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Klassik-Pop-et cetera - am Mikrofon: Nino Haratischwili
von Dagmar Penzlin
Deutschlandfunk am 2. April 2016, um 10.05 Uhr
Die Schriftstellerin und Regisseurin öffnet ihren Plattenschrank
„Diese Erzählerin ist geradlinig und grausam auf eine Weise, wie man sie in der deutschen Gegenwarts-Literatur nicht kennt.“ So charakterisierte die Süddeutsche Zeitung Nino Haratischwilis Erzählkunst. In der Sendung Klassik-Pop-et cetera stellt die Schriftstellerin Musik vor, die ihr etwas bedeutet. So spürt Nino Haratischwili etwa dem Sound ihrer Kindheit und Jugend in Georgien nach.
Gleich ihr Romandebüt „Juja“ landete 2010 unter anderem auf der Longlist des Deutschen Buchpreises. Im gleichen Jahr wurde der gebürtigen Georgierin der Adalbert-von-Chamisso-Förderpreis verliehen. Auf ihren zweiten ebenfalls viel beachteten Roman „Mein sanfter Zwilling“ folgte 2014 ein über 1000 Seiten umfassendes, preisgekröntes Epos: „Das achte Leben (Für Brilka)“. Hier erzählt die ausgebildete Regisseurin acht Schicksale von 1900 bis in die Gegenwart und beleuchtet so die russisch-georgischen Kriegs- und Revolutionswirren; für ihre Recherchen in Russland und Georgien erhielt sie das Grenzgänger-Stipendium der Robert-Bosch-Stiftung. Bevor Nino Haratischwili, Jahrgang 1983, sich als Romanautorin etablierte, hatte sie bereits eine deutsch-georgische Theatertruppe geleitet und mit ihren Inszenierungen und eigenen Dramen auf sich aufmerksam gemacht.
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