Storytelling

Storytelling verstehen, Storytelling entdecken: Blog-Posts mit STORYTELLING im Titel drehen sich um eines meiner Lieblingsthemen.

Klassik

Um (digitale) Wissenschaftskommunikation kümmere ich mich seit Mai 2021 fest angestellt, als Musikjournalistin bin ich freiberuflich weiter ab und an unterwegs. Für die großen Radioformate ist nicht mehr so viel Zeit, die Entwicklungen in der Klassik-Szene beobachte ich natürlich weiter und meine Liebe zur Musik, insbesondere zum klassischen Gesang ist ungebrochen.

KLASSIK im Titel  = Hier geht's um Musik-Themen, Musik-Bücher, Musik-Erlebnisse.

Fundstücke

Das Leben verstehen, das Leben genießen, das Leben meistern: Ich versuch's. Auch mit Reflektion und Reisen, mit Büchern und Beobachten.

Aktuelle Meldungen

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Das eigene Leben durch fünf Brillen zu betrachten – dazu lädt Friedemann Schulz von Thuns neustes Buch ein. Titel: „Erfülltes Leben. Ein kleines Modell für eine große Idee“. Im Buch selbst nennt der bekannte Kommunikationspsychologe sein Werkzeug zur Selbstreflektion: das „5-Felder-Modell eines erfüllten Lebens“. Denn ein erfülltes Leben braucht verschiedene Zutaten, verschiedene Haltungen und die Balance aus eigenen Wünschen und etwa dem, was das Leben von mir selbst will. Wo kann ich etwas beitragen? Teil der Lösung sein? Oder welche biografischen Aufgaben fordern mich?

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Selten fiel in den Recherchen zu einer Sendung so oft das Wort „Freiheit“ wie jetzt in den Interviews mit asiatischen Musikerinnen und Musikern. Gerade diejenigen, die aus China stammen, wissen unseren freiheitlichen Lebensstil und die Freiheit der Kunst zu schätzen. Oft war die Ausbildung hier ein Wendepunkt, weil plötzlich Fragen wie „Was denkst DU?“ nach Antworten verlangten.

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Wenn die eigene Arbeit gerade bei einem sensiblen Thema positive Resonanz findet, dann ist das ein großes Glück: Diese Woche habe ich in Düsseldorf den TOM, den Medienpreis von der Deutschen Kinderhospizstiftung, in der Kategorie Hörfunk erhalten für mein Musikfeature über die Kindertotenlieder von Gustav Mahler und Friedrich Rückert.

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„Ich mache es, weil ich es kann.“ Mit diesem Satz kommentiert Franco Fagioli in Interviews gern Fragen nach seinem Repertoire. Tatsächlich fasziniert der argentinische Countertenor Opernfans nicht nur durch seine außergewöhnlich schöne und voluminöse Stimme, sondern auch durch sein enorm breites Repertoire. Mit größter Selbstverständlichkeit singt der 37-Jährige im Grunde als Hosenrollen konzipierte Partien in Bühnenwerken von Gioacchino Rossini. Auch in Mozart-Opern übernahm er Mezzosopran-Rollen. Franco Fagioli brilliert ebenso als Interpret von barockem Kastratenrepertoire. Seine Virtuosität paart sich mit großer Ausdruckskraft. Ganz im Geist des Belcanto.  

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Singen heißt sich verströmen. Dass man eine Menge lernen und üben muss, bevor klassischer Gesang mühelos wirkt und wie kunstlose Kunst vonstatten geht, lässt sich erahnen. Was für angehende Pianistinnen und Pianisten Fingerübungen à la Czerny sind, das liefert für Gesangswillige Alessandro Parisotti mit seiner Sammlung Arie antiche. Eine Auswahl von italienischen Barock-Arien, die aber nicht nur pädagogisch wertvoll sind, sondern auch musikalischen Esprit besitzen - gerade wenn eine Altistin wie Nathalie Stutzmann sich ihnen widmet. Ihr Album „Quella fiamma“, erschienen bei Erato, führt die Lehrstücke zurück auf ihren expressiven, kreativen Ursprung.

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Es gibt sie immer wieder in der Musikgeschichte: die bekannten Unbekannten. Zu ihnen gehörte bisher Thomas Selle. Er prägte - mitten in den Wirren des 30-jährigen Krieges - maßgeblich als einflussreicher Kantor das Hamburger Musikleben. Detaillierte Aussagen zu seinem Schaffen und Wirken im 17. Jahrhundert waren bisher kaum möglich. Doch jetzt schafft ein Projekt der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Universität Hamburg eine neue Grundlage: Selles bisher nur handschriftlich überlieferte Gesamtausgabe seiner geistlichen Musik liegt bald komplett in modernen Notenausgaben vor – ab 2018 digital und kostenfrei zugänglich für alle Interessierten

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Singen, schauspielern und tanzen - wer Musiktheater machen will, braucht viele Fähigkeiten. Und auch hier gilt: Früh übt sich. Das hat man an der Staatlichen Jugendmusikschule Hamburg erkannt. Hier können an der Jugend-Opern-Akademie (JOpAk) Kinder und Jugendliche im Alter von neun bis 25 Jahren die facettenreiche Welt der Oper selbst gestalten, nachdem sie eine Aufnahmeprüfung gemeistert haben.

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Unterrichten ist schön, braucht aber viele Zutaten: Menschenkenntnis, Wissen um die eigene Trainer-Persönlichkeit plus methodischem Know-how. Diese Erkenntnis steht für mich am Ende einer einjährigen Train-the-TrainerWeiterbildung am Osterberg-Institut. Heute vor einem Jahr ging's los.

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Ich habe gerade eine Stundensendung fertig produziert zu einem bisher wenig beleuchteten Thema: Dank der Hamburger Musikwissenschaftlerin Katharina Hottmann wissen wir jetzt mehr über die weltlichen Lieder, die Bürger und Bürgerinnen (!) zur Zeit der Aufklärung in Hamburg gesungen haben.

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Der Countertenor Philippe Jaroussky gehört seit gut einem Dutzend Jahren zu den Weltstars der Klassikszene. Er nimmt in seinem Fach eine herausragende Rolle ein. Seine Stimme besitzt eine außerordentliche Schönheit und technische Perfektion. Zugleich widmet sich der französische Künstler einem breiten Repertoire, das er gezielt und klug immer weiter ausbaut.

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Es war in Hamburg, wo 1678 erstmals Bürger ein Opernhaus gründeten: die berühmte Gänsemarkt-Oper. Diese barocke Blütezeit ist bekannt. Unterbelichtet blieben lange die Jahrzehnte um 1800, als in Hamburg weiterhin Musiktheater zu erleben war. Nicht zuletzt opernbegeisterte Bürger forderten, dass ihre Lieblingsstücke aufgeführt wurden: darunter Singspiele und Opern heute weitgehend vergessener Komponisten, aber auch von Gluck und Mozart. Theaterdirektor Conrad Ackermann ließ die baufällige Gänsemarkt-Oper 1764 abreißen und das neue Comödienhaus erbauen. Moderne „Theatergesetze“ sollten gute Aufführungen garantieren, das Theater „eine moralische Anstalt“ sein, doch das Niveau schwankte in politisch und gesellschaftlich stürmischen Zeiten.

Ich habe Prof. Claudia Maurer-Zenck interviewt, eine Pionierin auf diesem Forschungsgebiet. Sie schildert sehr anschaulich, was damals in der Hansestadt geschah.

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Auch wenn es wenige Jahre zuvor erste Musiktheater-Versuche gab - der eigentliche Erfinder der Oper heißt Claudio Monteverdi. 1607 begeisterte und erstaunte die Uraufführung von „L’Orfeo“ das Publikum. Wie Monteverdi hier die tragische Liebesgeschichte von Orpheus und Eurydike erzählt, nämlich zeitlos menschlich, das war neu. Sein musikdramatischer Erstling markiert einen Umbruch in der Musikgeschichte: weg vom mehrstimmigen Gesang hin zum Gesang einer einzelnen Stimme. Und Monteverdi experimentierte unablässig weiter. Von seinen fünf Opern sind drei vollständig überliefert. Spätestens seit den 1970er-Jahren gehören diese Stücke wieder zum Opernrepertoire.

Eine Gratulation zum 450. Geburtstag von Claudio Monteverdi: Die Monteverdi-Forscherin Silke Leopold steuert tiefe Einblicke in das Leben und Schaffen des bedeutenden Komponisten bei. Dazu viele Ausschnitte aus seinen Opern.

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Wie fruchtbar und prägend der Austausch zwischen europäischen Ländern sein kann – dafür ist der Lebensweg von Niels Wilhelm Gade ein gutes Beispiel. Geboren in Kopenhagen, startete der Komponist seine Musikerkarriere, als es Mode war, Musik möglichst nah am nationalen Volkston zu schreiben. Studien- und Arbeitsjahre in Leipzig machten aus Gade schließlich einen Kosmopoliten. Zurückgekehrt in seine dänische Geburtsstadt, reformierte er das Kopenhagener Musikleben nach Leipziger Vorbild. Und auch seine Kompositionen suchten nach einem universellen Ausdruck.

Eine Gratulation zum 200. Geburtstag von Niels Wilhelm Gade am 22. Februar: Unter anderem berichtet die Gade-Spezialistin Yvonne Wasserloos von ihren Forschungen zu diesem Wanderer zwischen Dänemark und Deutschland.

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Die Elbphilharmonie in Hamburg soll eines der zehn besten Konzerthäuser weltweit sein – so der Anspruch von Anfang an. Der Realitätstest steht kurz bevor: Am 11. und 12. Januar eröffnen zwei prominent besetzte Abende im Großen Saal die Elbphilharmonie. Berichte von ersten Orchesterproben und akustischen Tests schüren die Hoffnung, dass der selbst gesetzte Anspruch sich erfüllen lässt. Und das nach gut sieben Jahren Vorlauf, fast zehn Jahren Bauzeit mit etlichen Kostenexplosionen und skandalumwitterten Verzögerungen bis hin zum Baustopp.

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Musikhungrige Touristen und Kurgäste auf Föhr finden schnell heraus, wo sie stimmungsvolle und oft sehr ungewöhnliche Konzerte erleben können: im Friesendom, wie die romanische Sankt-Johannis-Kirche in Nieblum auch genannt wird. Dank der Organistin Birgit Wildeman hat sich in der liebevoll restaurierten Kirche die Reihe „Sommerkonzerte“ etabliert – gut zwei Dutzend Konzerte gibt es von Juni bis Oktober dort zu erleben.

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„Händel liefert ein Aufbackbrötchen!“ So beschreibt der Pianist Matthias Kirschnereit, wie er die Kompositionen von Georg Friedrich Händel erlebt. Für ihn ist es ein Balanceakt, Händels Werke zu spielen und sich improvisierend anzueignen. Der Hamburger Musiker hat für ein besonderes CD-Projekt alle Orgelkonzerte von Händel aufgenommen. Und zwar auf einem modernen Flügel. Kirschnereit hat sich einen Namen gemacht als Spezialist für Mozarts Klaviermusik und die des 19. Jahrhunderts. So nähert er sich Händel weniger als Alte-Musik-Experte, sondern als Vollblutmusiker, der sich gern von Händels Musizierlust anstecken lässt.

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Meine nächste Musikszene für den Deutschlandfunk entsteht. Zu hören am 5. September, 20.10 bis 21 Uhr.

Musik verbindet, gibt Energie und spendet Trost. Über alle sprachlichen und kulturellen Barrieren hinweg. Erfreulich, dass in ganz Deutschland Initiativen zu beobachten sind, die mit Musik-Projekten Geflüchtete erreichen wollen. Insbesondere seitdem im vergangenen Jahr verstärkt Menschen in Deutschland Schutz vor Krieg und Verfolgung suchen, haben zahlreiche Kulturinstitutionen und ehrenamtlich Engagierte musikalische Angebote geschaffen.

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Harrison Birtwistle dachte an geologische Formationen, als er sein Orchesterwerk „Earth Dances“ komponiert hat. In dem 1986 uraufgeführten Stück überlagern sich sechs unabhängige orchestrale Schichten. Das Orchester ist entsprechend in sechs Blöcke eingeteilt. Beim Hören denkt man tatsächlich an Gesteinsschichten, die sich sehr nah kommen und auch aneinander reiben. Das Schwedische Radiosymphonieorchester und sein Chefdirigent Daniel Harding haben diese ungewöhnliche Komposition beim Musikfest Bremen im vergangenen Jahr mit dem „Lied von der Erde“ kombiniert. Es ist ein sehr persönliches Werk von Gustav Mahler. Er verarbeitet hier biographische Einschnitte des Jahres 1907: Mahler musste wegen antisemitischer Anfeindungen seinen Posten als Wiener Hofoperndirektor räumen, er war mit der Diagnose einer schweren Herzkrankheit konfrontiert, und seine vierjährige Tochter Maria Anna ist in diesem Jahr gestorben. Besonderes Gewicht hat das Adagio-Finale „Der Abschied“. Mit der Altistin Anna Larsson war hier eine der führenden Mahler-Sängerinnen der Gegenwart zu erleben.

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Unser Blick auf Musikgeschichte hat sich gewandelt – dank zahlreicher Projekte und Bücher der musikwissenschaftlichen Geschlechterforschung. So wird das Musikleben früher und heute mehr in seiner Gesamtheit wahrgenommen: Neben den Männern und Frauen, die Musik schreiben, braucht es auch die, die die Werke aufführen, die Konzerte organisieren und / oder über Musik nachdenken. Hinzukommen die digitalen Möglichkeiten heute: Im WorldWideWeb lässt sich anders Musikgeschichte schreiben, wie die stetig wachsende Online-Plattform MuGI – „Musik und Gender im Internet“ – zeigt: Lexikon und Multimedia-Füllhorn in einem.

Ich habe in Hamburg eine internationale Tagung zum Thema besucht und unter anderen mit den MuGI-Herausgeberinnen gesprochen.

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Meine nächste Musikszene für den Deutschlandfunk entsteht. Zu hören am 30. Mai, 20.10 bis 21 Uhr.

Die niederländische Opernszene ist überschaubar: Neben zwei reisenden Operngesellschaften, die Musiktheater für Tourneen produzieren, bildet die Niederländische Nationaloper in Amsterdam das Zentrum. Sie ist zugleich ein Leuchtturm, der weit über die Landesgrenzen hinausstrahlt. In dieser Saison feiert die Niederländische Nationaloper ihr 50-jähriges Bestehen.

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Der Norddeutsche an sich gilt als geerdet. Bodenhaftung bewahren zu können – sicherlich eine gute Basis, um sich im internationalen Operngeschäft zu behaupten. Das gelingt dem Tenor Daniel Behle sehr gut - ausgestattet einer mit außergewöhnlich schönen und exzellent ausgebildeten Stimme.

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Die Mitglieder des Armida Quartetts haben sich als Jugendliche zusammen gefunden. Gemeinsam sind sie zu dem Ensemble gereift, das spätestens im Jahr 2012 mit einem Paukenschlag auf sich aufmerksam machen konnte: Beim ARD Musikwettbewerb räumte das Armida Quartett nicht nur den ersten Preis ab, sondern auch noch den Publikumspreis und sechs Sonderpreise.

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Ferruccio Busoni war ein Ausnahmekünstler. Als erfahrener Komponist wendete er sich dem Musiktheater zu. Unvollendet blieb das Schlüsselwerk "Doktor Faust".

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Die Stimme von James Rutherford besitzt Schmelz und zugleich dramatische Kraft. Eine rare Kombination, die den britischen Bariton zu einem gefragten Wagner-Sänger macht.

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„Diese Erzählerin ist geradlinig und grausam auf eine Weise, wie man sie in der deutschen Gegenwarts-Literatur nicht kennt.“ So charakterisierte die Süddeutsche Zeitung Nino Haratischwilis Erzählkunst. In der Sendung Klassik-Pop-et cetera stellt die Schriftstellerin Musik vor, die ihr etwas bedeutet. So spürt Nino Haratischwili etwa dem Sound ihrer Kindheit und Jugend in Georgien nach.

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Meine nächste Musikszene für den Deutschlandfunk entsteht. Zu hören am 22. Februar, 20.10 bis 21 Uhr.

Hamburg will sich als Musikstadt profilieren. Vor allem mit der Elbphilharmonie, die 2017 ihre Pforten öffnet. Dazu passt, dass in Hamburg ein KomponistenQuartier entsteht, zentral gelegen in historisch rekonstruierten Häusern. Sechs Museen wird das Quartier am Ende vereinen.